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Kreml sagt nein zu Michael Jackson

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aus DER SPIEGEL 27/1984

Die Sowjet-Union hat einen »großen Showbusiness-Schwindel« im Westen aufgedeckt, nämlich die schwindelerregenden Erfolge des schwarzen amerikanischen Pop-Superstars Michael Jackson. Obwohl dessen Musik in der UdSSR verboten ist, war das Thema Jackson dem Kreml jetzt eine heftige Attacke in der Kulturzeitschrift »Sowjetskaja Kultura« wert: Der 25jährige Sänger und Tänzer verkaufe seine schwarze Seele für weißen Profit, er verneble das Hirn des amerikanischen Volkes und halte es davon ab, sich mit den Problemen des Landes und mit Reagans Politik auseinanderzusetzen. Die US-Jugend sei wie hypnotisiert von Jacksons Songs, von seinen Kleidern und seinem Einkommen, statt über Gewalt in Miami oder im Libanon nachzudenken. Den Video-Clip zum Jackson-Stück »Thriller«, einer Mini-Horrorkomödie, bezeichnete ein sowjetischer Beamter gar als »faschistisch«.

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