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Krieg der Sängerinnen

aus DER SPIEGEL 34/1990

Wer ist die stimmkräftigste Pop-Prinzessin im ganzen Land? Unter den deutschen Musikkritikern herrscht neuerdings wunderliche Verwirrung: Verzückten Auges (und offenbar tauben Ohres) hat eben der Stern das dünne Kieks-Organ der Berlinerin Katharina Franck zur »stärksten Stimme zwischen Alpen und Nordsee« gekürt, die gehörtauglicheren Kollegen vom Berliner Stadtmagazin tip aber preisen die »unverbrauchten« Sangesqualitäten von Patty Galore: Die blonde Sängerin der deutsch-kanadischen Pop-Combo »Chinchilla Green« hat mit ihren Mitstreitern längst das Erbe der mittlerweile aufgelösten Franck-Band »Rainbirds« angetreten, die grünen Chinchillas sind derzeit unangefochtene Lokalmatadoren der Berliner Popszene. »A Taste Of Times To Come« heißt das Debütalbum (erschienen bei RCA) der Patty-Galore-Truppe, eine mitunter sanft melancholische Aufbereitung eher traditioneller Jazz- und Softpop-Konventionen. Eigenes Profil verdanken die Szene-Helden allein Sängerin Galore, die denn auch selbstbewußt verkündet: »Wir entgehen dem üblichen Schubladendenken.«

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