AUSWAHL Leonardo Sciascia: »Der Tag der Eule«.
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DER SPIEGEL 18/1964
Über die Hintertreppe des
Kriminalromans stiehlt sich der in Sizilien geborene Autor in die gute Stube der Literatur. Die trocken-heitere Gelassenheit, mit der Sciascia die finsteren Praktiken der sizilianischen Mafia-Terroristen beleuchtet, verbirgt dennoch nicht sein sozialkritisches Engagement. Fazit des stilvoll und spannend erzählten Romans: In Sizilien gehen die Mordbuben auch heute immer noch straffrei aus, aber liebenswert ist die Insel im Mittelmeer doch. (Walter; 174 Seiten; 12 Mark.)