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NEU IN DEUTSCHLAND Licht im Winter (Schweden).

aus DER SPIEGEL 9/1963

In seinem

Opus 25 setzt Pfarrersohn Ingmar Bergman seine Suche nach dem verlorenen Gott fort. Gott ist die leere Mitte, um die sein Film kreist; er schweigt für den Landpfarrer Thomas, seit dieser seine geliebte Frau verloren hat: Nur die Liebe hatte ihn glauben lassen. Das schale Verhältnis mit der Lehrerin Marta erfüllt ihn mit Ekel, was er ihr auch bekundet. Dennoch nimmt er sie mit zu seinem Gottesdienst, und obwohl sie seine einzige Zuhörerin ist und er nicht mehr glaubt, beginnt er seine Predigt. Er »macht weiter«, der Absurdität seines Tuns zum Trotz. Um äußerste Konzentration zu erreichen, hat Bergman Erzähl- und Bildstil bis zur Selbstverleugnung abstrahiert: Einmal ist minutenlang nichts als der Kopf der Lehrerin im Bild, die einen Brief rezitiert. Das Interesse an dem Film reicht letztlich nicht über seine religiöse Thematik hinaus. (Svensk Filmindustri.)

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