Literatur: Lateinamerika aus dem Schatten
Mit ihrem diesjährigen Spezial- und Zentralthema hat die Frankfurter Buchmesse einen glücklichen Griff getan. »Die Literatur Lateinamerikas«, lange Zeit international im Erfolgsschatten der amerikanischen, englischen und französischen Literaturen, findet neuerdings mehr und mehr die ihr zukommende Beachtung. Letzte Woche wurde der in Paris lebende Peruaner Mario Vargas Llosa, 40, zum neuen Präsidenten des Internationalen PEN-Clubs gewählt; übernächste Woche wird er, dessen Roman »Die andere Seite des Lebens« jetzt bei Claassen erscheint. in Frankfurt Messe-Eröffnungsredner sein. Sondernummern über lateinamerikanische Literatur brachten und bringen in diesen Tagen das deutsche »Börsenblatt«, Englands »Times Literary Supplement« und Frankreichs »Bulletin du Livre« heraus.