Stuckrad-Barre und Suter über Drogen und Lebenskrisen Icon: Spiegel Plus »Gut, jetzt tut's weh«

Hier der Nervositätskönig, dort der melancholische Gentleman: Benjamin von Stuckrad-Barre und Martin Suter veröffentlichen ein gemeinsames Buch – und plaudern gegen die Welt an.
Von Volker Weidermann
Schriftsteller Suter, Stuckrad-Barre in einem Hotel in Hamburg: Mit einer Rakete ins Licht

Schriftsteller Suter, Stuckrad-Barre in einem Hotel in Hamburg: Mit einer Rakete ins Licht

Foto: 

Philipp Schmidt / DER SPIEGEL

Nach zwei Stunden verlässt Benjamin von Stuckrad-Barre mal kurz den Raum. Er hat sein Handy auf den großen runden Ledertisch in der Mitte gelegt. Das Handy spielt ein Lied, ein wahnsinnig trauriges Lied. Es heißt »Happy«.

Wir sind in einem weißen, geschwungenen Luxushotel an der Außenalster in Hamburg. Das Hotel ist leer. Aber Martin Suter ist da, der Schweizer Erfolgsautor, und eben Stuckrad-Barre, Reporter, Schriftsteller, der sein Leben immer schon in spektakuläre Bücher verwandelt hat. Zuletzt in »Panikherz«, Drogenroman, Geschichte einer Heilung, die Erzählung einer Reise nach Kalifornien, ins Licht.

Die beiden haben sich kennengelernt vor einer Weile in einem anderen weißen Luxushotel, in Heiligendamm an der Ostsee. Beide in Badehose. »Ich schreibe auch«, hatte Suter sich dem jüngeren Kollegen damals vorgestellt. Sie haben sich dann unterhalten, haben sich immer wieder getroffen, um sich weiter zu unterhalten. Irgendwann haben sie ihre Unterhaltungen aufgenommen und ein Buch daraus gemacht. Es heißt »Alle sind so ernst geworden«.

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