"Der Report der Magd" wird fortgesetzt: 33 Jahre nach Erscheinen ihres dystopischen Erfolgsromans hat Margaret Atwood fürs kommende Jahr einen zweiten Band angekündigt. "The Testaments" soll 15 Jahre nach den Handlungen des ersten Buchs einsetzen und drei Frauenfiguren als Erzählerinnen haben.
In "Report der Magd" (Originaltitel: "The Handmaid's Tale") entwarf Atwood eine totalitäre Gesellschaft namens Gilead, in der Frauen Männern komplett unterworfen sind. In dem fiktiven Land, das an die Stelle der Vereinigten Staaten getreten ist, herrscht in weiten Teilen Unfruchtbarkeit, weshalb die wenigen verbliebenen fruchtbaren Frauen als Gebärsklavinnen eingesetzt werden.
Das Buch war schon bei Erscheinen 1985 ein internationaler Bestseller. Durch die mehrfach preisgekrönte Serienadaption von 2016 erhielten der Roman und seine Autorin erneut große Aufmerksamkeit - nicht zuletzt, weil viele Beobachterinnen und Beobachter darin ein Szenario erkannten, dem sich die USA unter dem für seinen Sexismus und seine Frauenfeindlichkeit bekannten Präsidenten Donald Trump annähern könnten.
Die mit der Serie popularisierten dunkelroten Gewändern der Mägde sind seitdem regelmäßig auf Anti-Trump-Demos zu sehen. Auch in den roten Tannenbäumen, die Trumps Ehefrau Melania jüngst im Weißen Haus aufstellen ließ, erkannten manche die Gewänder wieder.
Zum Grund, warum sie nach so langer Zeit eine Fortsetzung verfasst habe, verkündete Margaret Atwood via Twitter, dass sie die vielen Fragen ihrer Leserinnen und Leser zum ursprünglichen Stoff dazu bewegt hätten - und zudem "die Welt, in der wir leben".
"The Testaments" soll im September 2019 in Nordamerika erscheinen. Während die erste Staffel der Serienadaption die Ereignisse der Buchvorlage aufgriff, erzählte sie sie in der zweiten Staffel eigenständig fort. Eine dritte Staffel ist ebenfalls für 2019 angesetzt.
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Elisabeth Moss als Magd Offred im Serienhit "The Handmaid's Tale" ("Der Report der Magd"), der demnächst in Deutschland bei Entertain TV zu sehen sein wird. In dem dystopischen Drama werden fruchtbare Frauen dazu gezwungen, als Gebärvehikel in reichen Haushalten zu Diensten zu sein.
Umweltkatastrophen und Geschlechtskrankheiten haben die Geburtsraten drastisch gesenkt. Durch die Versklavung der Frauen will die herrschende Theokratie ihr Überleben sichern.
Doch können Totalüberwachung und Militarisierung die Frauen wirklich davon abhalten, sich gegen das brutale Regime aufzulehnen?
Am vergangenen Sonntag wurde Elisabeth Moss mit dem Emmy als beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie ausgezeichnet. Es sollte nicht die einzige Auszeichnung für "The Handmaid's Tale" bleiben.
Die Serie wurde auch als beste Dramaserie des Jahres ausgezeichnet - und neben dem Ensemble kam auch Margaret Atwood, Autorin der Romanvorlage, auf die Bühne, um den Preis in Empfang zu nehmen.
Mit "The Handmaid's Tale" hat sich die Telekom eine der erfolgreichsten Serien des Jahres geschnappt - aufgelegt vom aufstrebenden Streamingdienst Hulu. Wie reagiert die Konkurrenz? Mit einer neuen Serie von David Fincher! In "Mindhunter" spielt Jonathan Groff einen FBI-Agenten mit besonderer Mission.
Er ist Teil einer Sondereinheit, die Jagd auf Serienmörder und Vergewaltiger macht. "Mindhunter" startet am 13. Oktober.
Zwei Wochen später legt Netflix die zweite Staffel von "Stranger Things" nach - und wie schon zuvor ist die Zitatdichte hoch: Diesmal wird Bezug genommen auf den Filmhit "Ghostbusters", von dem die Kids altersgemäß natürlich Fans sind.
Vom Personal der ersten Staffel sind so gut wie alle Darsteller wieder dabei - auch Winona Ryder, die mit der Serie ein kleines Comeback feierte.
Aber kann die Fortsetzung an den Erfolg der ersten Staffel anschließen oder läuft die Zitatschleife ins Leere? Am 27. Oktober wissen wir mehr.
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