Internetpionier Jaron Lanier erhält Friedenspreis des Buchhandels

Preisträger des Friedenspreises 2014: Jaron Lanier
Foto: DPA/ Insight FotoFrankfurt/Main - Der US-amerikanische Internetpionier und Autor Jaron Lanier erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2014. Der 54-jährige Informatiker, der als Erfinder des Begriffs "virtuelle Realität" gilt, wurde einem breiteren Publikum durch sein Sachbuch "You Are Not A Gadget" (2011) bekannt, zuletzt erschien von ihm auf deutsch "Wem gehört die Zukunft?".
Lanier habe erkannt, welche Risiken die digitale Welt für die freie Lebensgestaltung eines jeden Menschen habe, heißt es in der Begründung des Stiftungsrats. Lanier weise auf die Gefahren hin, "die unserer offenen Gesellschaft drohen, wenn ihr die Macht der Gestaltung entzogen wird und wenn Menschen, trotz eines Gewinns an Vielfalt und Freiheit, auf digitale Kategorien reduziert werden".
Verliehen wird die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung vom Dachverband der deutschen Buchbranche. Überreicht wird der Preis, eine der bedeutendsten Auszeichnungen Deutschlands, am 12. Oktober zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche. 2013 war die weißrussische Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch mit dem Preis gewürdigt worden.