Solidaritätsaktion Nobelpreisträger lesen für Pussy Riot

Pussy Riot auf dem Weg in den Gerichtssaal: Autoren planen Solidaritätslesung
Foto: dapdBerlin - Prominente Schriftsteller und Intellektuelle wollen in einer gemeinschaftlichen Lesung Texte von Pussy Riot vortragen. Unter den Teilnehmern sind die Literaturnobelpreisträger Elfriede Jelinek und Mario Vargas Llosa, sowie der britische Autor Hanif Kureshi. Sie wollen in einer gemeinschaftlichen Lesung Texte der russischen Künstlergruppe vortragen, insbesondere deren Aussagen vor Gericht.
Zu der Solidaritätsaktion hatte das internationale Literaturfestival Berlin aufgerufen: Autoren aus aller Welt "verneigen sich vor Nadeschda Tolokonnikowa, Jekatarina Samuzewitsch, Maria Alechina", sagte ein Festivalsprecher. Die Frauen hätten mit ihrer Kunstaktion der Welt gezeigt, "dass es ein anderes Russland gibt, das sich weder von dieser Kirche noch von der politisch herrschenden Klasse die Art und Weise ihres Ausdrucks verbieten lässt",
Die drei Mitglieder von Pussy Riot sind mittlerweile von einem Gericht des "Rowdytums aus religiösem Hass" schuldig gesprochen worden. Sie hatten im Februar in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale mit einem Punkgebet gegen die russische Regierung demonstriert. In dem Text wird die Gottesmutter angerufen, Putin zu verjagen. Das Video wurde im Internet veröffentlicht.
Das Literaturfestival hatte im Laufe des Prozesses Künstler, Intellektuelle und Kulturinstitutionen zu der weltweiten Solidaritätsaktion aufgerufen, die am 12. Dezember stattfinden soll.