Argentinischer Comiczeichner "Mafalda"-Erfinder Quino gestorben

Joaquín Salvador Lavado mit seiner Comicfigur Mafalda
Foto:Eduardo Di Baia / AP
Der Comiczeichner Joaquín Salvador Lavado ist tot. Im Alter von 88 Jahren starb der Künstler, der auch unter dem Namen "Quino" bekannt war, in seiner Heimatstadt Mendoza in Argentinien. Das gab sein Verleger Daniel Divinsky bekannt.
"Alle guten Menschen im Land und in der Welt werden um ihn trauern", erklärte Divinsky auf Twitter.
Se murió Quino. Toda la gente buena en el país y en el mundo, lo llorará.
— Daniel Divinsky (@DanielDivi1) September 30, 2020
Berühmt wurde der Künstler für seine Figur Mafalda, ein freches sechsjähriges Mädchen aus der argentinischen Mittelschicht, das Suppe hasst, die Beatles mag und ihre Eltern mit ihren Kommentaren und Fragen überfordert.
Die "Mafalda"-Comics erschienen von 1964 bis 1973. Darin brachte Quino mit subtilem Humor seine Empörung über das Weltgeschehen der Sechzigerjahre zum Ausdruck. So forderte Mafalda immer wieder Erklärungen zu politischen Themen ein, darunter die Situation der Frauen, Diktaturen, Überbevölkerung oder Fidel Castro.
Nach dem Militärputsch in Argentinien im Jahr 1976 floh Quino nach Italien. 1990 nahm er die Staatsbürgerschaft Spaniens an, der Heimat seiner Eltern. Zuletzt lebte er abwechselnd in Spanien und in Argentinien.