Ungarischer Schriftsteller
Peter Esterházy an Krebs erkrankt
Mit dem Buch "Harmonia Caelestis" wurde er weltbekannt, später erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Nun hat der ungarische Schriftsteller seine Krebserkrankung bekannt gemacht - in literarischer Form.
Darin erwähnt der 65-Jährige, der 2004 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde, die Krankheit als Detail am Rande - inmitten heiter-ironischer Betrachtungen über das Wesen der Literatur. Mit seiner Krankheit begründete er sein Fernbleiben von der diesjährigen Göteborger Buchmesse, deren Schwerpunkt in diesem Jahr Ungarn war.
In einer Passage über "Zauber und Rätsel" der Literatur schreibt Esterházy, diese füllten sein Leben aus - und ergänzt: "Dies hat sich ein wenig geändert, darum bin ich nicht persönlich hier (in Göteborg - d. Red.), jetzt versucht etwas anderes mein Leben zu erfüllen, also könnte ich auch über den Bauchspeicheldrüsenkrebs beschwingt und inspiriert sprechen, was ich jetzt dem Publikum erspare, aber machen Sie sich keine Hoffnungen, früher oder später werde ich auch länger darüber sprechen, I am afraid."
Esterházy, der sich mit der ungarischen Orbán-Regierung anlegte und dafür vor zwei Jahren im Radio zensiert wurde, ist im deutschen Sprachraum vor allem für seine Werke "Donau abwärts" (1992) und "Harmonia Caelestis" (2001) bekannt.