Ungarischer Schriftsteller Peter Esterházy an Krebs erkrankt

Mit dem Buch "Harmonia Caelestis" wurde er weltbekannt, später erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Nun hat der ungarische Schriftsteller seine Krebserkrankung bekannt gemacht - in literarischer Form.
Schriftsteller Esterházy (Archivfoto): Weltbekannt für "Harmonia Caelestis"

Schriftsteller Esterházy (Archivfoto): Weltbekannt für "Harmonia Caelestis"

Foto: Ralph Orlowski/ Getty Images

Der ungarische Schriftsteller Péter Esterházy ist an Krebs erkrankt. Dies geht aus einer Rede des Autors hervor, die bei der Eröffnung der Buchmesse im schwedischen Göteborg Ende September verlesen und am Freitag von der ungarischen Kulturzeitschrift "Elet es Irodalom" veröffentlicht wurde .

Darin erwähnt der 65-Jährige, der 2004 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde, die Krankheit als Detail am Rande - inmitten heiter-ironischer Betrachtungen über das Wesen der Literatur. Mit seiner Krankheit begründete er sein Fernbleiben von der diesjährigen Göteborger Buchmesse, deren Schwerpunkt in diesem Jahr Ungarn war.

In einer Passage über "Zauber und Rätsel" der Literatur schreibt Esterházy, diese füllten sein Leben aus - und ergänzt: "Dies hat sich ein wenig geändert, darum bin ich nicht persönlich hier (in Göteborg - d. Red.), jetzt versucht etwas anderes mein Leben zu erfüllen, also könnte ich auch über den Bauchspeicheldrüsenkrebs beschwingt und inspiriert sprechen, was ich jetzt dem Publikum erspare, aber machen Sie sich keine Hoffnungen, früher oder später werde ich auch länger darüber sprechen, I am afraid."

Esterházy, der sich mit der ungarischen Orbán-Regierung anlegte und dafür vor zwei Jahren im Radio zensiert wurde, ist im deutschen Sprachraum vor allem für seine Werke "Donau abwärts" (1992) und "Harmonia Caelestis" (2001) bekannt.

mxw/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren