Nicola Bartels ersetzt Florian Illies Was plant die neue Rowohlt-Chefin?

Bartels: Stapelware statt Kleinkram
Foto:Susanne Krauss
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Es war wie der Abschied von einer Ära, der Tod einer Patronin, einer beherrschenden Figur - und damit verbunden die große Frage: Was jetzt? Im Oktober 2019 starb Monika Schoeller. Sie war nicht nur die langjährige Chefin eines der wichtigsten deutschen Verlage - S. Fischer in Frankfurt am Main -, sondern auch dessen Besitzerin. Als Schwester von Georg und Stefan von Holtzbrinck war sie Mitinhaberin der Holtzbrinck-Buchverlage. Dazu Multimillionärin, eine der reichsten Frauen Deutschlands.
Aber auch eine Frau, die das Buch mehr liebte als die Buchbranche. Eine gebildete Leserin, mit der man beim Abschreiten eines Bücherregals "imaginäre Reisen" habe unternehmen können - so formulierte es der Schriftsteller Christoph Ransmayr in seiner Rede bei der Trauerfeier in der Frankfurter Dreikönigskirche.
Hier trafen sich noch einmal die Autoren, Mitarbeiter und Weggefährten Schoellers. Es wirkte wie eine Zusammenkunft einer untergehenden Zunft, ein letztes Treffen der Schöngeister. Schon bei der Gedenkfeier stand die Sorge im Raum: Was soll nun werden, da Monika Schoeller tot ist - nicht allein aus S. Fischer, sondern auch aus den anderen Verlagen des Holtzbrinck-Konzerns? Neben S. Fischer gehören dazu unter anderem auch Kiepenheuer & Witsch, Droemer Knaur und Rowohlt. Schon länger gab es Spekulationen im Literaturbetrieb: Holtzbrinck drohe die "Randomhousesierung". Das bedeutet: Holtzbrinck baue Teile seines Buchkonzerns nach dem Vorbild von Bertelsmann um. In dessen Buchsparte Random House arbeiten die Verlage deutlich enger zusammen als bei Holtzbrinck.
Gut drei Monate nach Schoellers Tod kam am Donnerstag eine Meldung, die den Verdacht der Randomhousesierung von Holtzbrinck zu bestätigen scheint: Nicola Bartels, 50, wird die neue Rowohlt-Chefin. Sie kommt von Random House.
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