Science Fiction Perry-Rhodan-Erfinder gestorben
Salzburg/Rastatt - Walter Ernsting schuf die beliebte Science-Fiction-Reihe gemeinsam mit seinem Freund Karl-Herbert Scheer. Er schrieb unter dem angelsächsischen Pseudonym Clark Darlton, weil er hoffte, so besser einen Verlag finden zu können.
Die Perry-Rhodan-Reihe startete 1961. Noch heute kommt jede Woche ein neues Heft mit einer Auflage von 130.000 Exemplaren heraus, derzeit liegt Heft 2265 vor. Außerdem erscheinen jedes Jahr vier Hardcover-Bände. Allein die Auflage der bislang 88 Hardcover beträgt laut Verlag rund acht Millionen Stück. "Es ist keine Übertreibung, wenn man Ernsting als Pionier der deutschsprachigen Science-Fiction-Literatur bezeichnet", sagte ein Sprecher des Verlags Pabel-Moewig. Bis Anfang der neunziger Jahre habe der Autor Fortsetzungen verfasst. Inzwischen führen rund zehn Autoren seine Arbeit fort und schreiben neue Perry-Rhodan-Publikationen.
Ursprünglich war die Serie mit dem Untertitel "Der Erbe des Universums" nur auf etwa 50 Bände angelegt. Doch mit dem ungeahnten Erfolg im Rücken druckte der Verlag Fortsetzungen: Perry Rhodan flog über den Mond hinaus, einte die Menschheit mit der außerirdischen Technologie der "Arkoniden" und kämpft heute - mittlerweile durch einen "Zellaktivator" unsterblich - mit "Kosmokraten" und Superintelligenzen für Ordnung im Weltraum.
In ihren besten Zeiten erreichte die jeweils aktuelle Erstauflage der Serie wöchentlich mehr als 200.000 Leser. Dazu kommen neben den Hardcover-Bänden auch Taschenbücher, Hörspiele, Plüschtiere und Lizenzausgaben in Frankreich, Spanien, Holland, Brasilien, Japan und Amerika.
Neben "Perry Rhodan"-Titeln schrieb der Autor auch andere Romane und wirkte zudem an der "Atlan"-Serie und an der ersten deutschen Fantasy-Reihe "Dragon" mit.