Fremdenfeindlicher Übergriff in Ungarn Unbekannte verprügeln Schriftsteller auf Sziget-Festival

Danny Ramadan
Foto: dannyramadan.comDer in Kanada lebende syrische Schriftsteller Danny Ramadan ist in Budapest von unbekannten weißen Männern verprügelt worden, weil diese ihn für einen Angehörigen der Roma hielten. Das berichteten Ungarns Medien am späten Donnerstagabend unter Berufung auf die kanadische Botschafterin in Budapest, Isabelle Poupart. "2018. In Europa. Das ist inakzeptabel. Lasst uns gemeinsam gegen Rassismus und Vorurteile kämpfen", twitterte die Diplomatin.
Given the strong #AgainstRacism focus and the inclusive spirit at #Sziget2018, it was very shocking for me to learn that last Friday, a group of white young men verbally & physically assaulted the Damascus-born now Vancouver-based author & LGBTQ activist @DannySeesIt …
— Isabelle Poupart 🌻 (@AmbPoupart) August 16, 2018
Zu dem Zwischenfall war es am vergangenen Freitag bei dem traditionellen "Sziget"-Musikfestival gekommen, das auf einer Budapester Donauinsel stattfindet. Ramadan, der auch für die Rechte Homosexueller eintritt, hatte dort gerade sein neues Buch vorgestellt, als er von den Männern angegriffen wurde.
Die Organisatoren der "Sziget" verurteilten den Vorfall und stellten klar, dass Derartiges "nicht den Geist der Sziget widerspiegelt, sondern genau das Gegenteil". In Ungarn werden Roma seit Jahrhunderten diskriminiert. Seit einigen Jahren betreibt die rechtsnationale Regierung in Budapest zudem eine heftige Propagandakampagne gegen Flüchtlinge aus dem arabischen Raum.