AUSWAHL Martin Gregor-Dellin: »Möglichkeiten einer Fahrt«.
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DER SPIEGEL 47/1964
In achtzehn teils
mild humorigen teils schlicht rührseligen Prosastücken gewinnt der 38jährigen Autor, nach Kafka sel., der Welt das unverwüstlich Unheimliche ab. Sein Liebling ist der sogenannte unbehauste Mensch, der einem vorbestimmten Schicksal hilflos ausgeliefert wird. Mit leicht schwerblütiger Phantasie variiert Gregor-Dellin nicht ungeschickt seine Einfälle und formalen Möglichkeiten. Dem Modernität verheißenden Titel kommt der altkluge Stil, in dem der Autor erzählt, allerdings nicht ganz nach. (Hanser; 100 Seiten; 5,80 Mark.)