Die Regisseurin Verena Rudolph war bereits abgereist, als sie für ihr preisgekröntes, fellineskes Werk 45000 Mark in Empfang nehmen sollte: »Francesca« ist die fiktive Lebensgeschichte einer Schauspielerin und Mystikerin, deren Weg von einem bayrischen Kloster in ein italienisches Gebirgsnest führt, wo sie wie eine Heilige verehrt wird. Charmant improvisiert, wie es vor sieben Jahren begann, endete auch diesmal das Festival deutschsprachiger Regiedebütanten in Saarbrücken. Dabei hatte die Jury mit der Vergabe des Max-Ophüls Preises an Verena Rudolph wieder einmal Gespür für das Neue und Abseitige im vorwiegend vor dem öffentlichen Förderdrill strammstehenden bundesdeutschen Film gefunden. Schließlich gehörten zu den bisher prämierten Regisseuren beispielsweise Niklaus Schilling ("Der Willi Busch Report"), Frank Ripploh ("Taxi zum Klo"), Marianne Rosenbaum ("Peppermint Frieden") sowie, 1986, Pia Frankenberg mit ihrer Stadtneurotikerkomödie »Nicht nichts ohne Dich«.
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