Würdigungen: Maya Angelou kommt als erste Schwarze auf US-Vierteldollarmünze

Sie ist eine der meistgelesenen Autorinnen der USA, an der Seite von Martin Luther King kämpfte sie für die Rechte der Schwarzen: Künftig wird Maya Angelou auf US-Quartermünzen zu sehen sein.

Neue Vierteldollarmünze mit Maya Angelou

Foto: HANDOUT / AFP

Einige Vierteldollarmünzen, sogenannte Quarters, werden künftig das Bild der US-amerikanischen Dichterin und Bürgerrechtsaktivistin Maya Angelou zeigen. Wie die Prägeanstalt der Vereinigten Staaten mitteilt , hat die Auslieferung begonnen. Weitere Münzmotive mit prominenten US-amerikanischen Frauen sind geplant.

Mit Maya Angelou ist zum ersten Mal eine Schwarze auf einem Quarter zu sehen. Sie habe »mit ihrer Brillanz und ihrem künstlerischen Schaffen Generationen von Amerikanern inspiriert«, sagte die US-Abgeordnete Barbara Lee, die den Gesetzentwurf eingebracht hatte.

Angelou, geboren am 4. April 1928 in St. Louis, gilt als eine der meistgelesenen AutorInnen der USA. Bekannt wurde sie 1969 mit ihren Kindheitserinnerungen »Ich weiß, dass der gefangene Vogel singt«. In dem Titel erzählt sie von ihren Erfahrungen in den Jahren der Rassentrennung.

Maya Angelou: »Generationen von Amerikanern inspiriert«

Foto: Nell Redmond / AP

Ab 1959 arbeitete Angelou mit Martin Luther King zusammen und wurde zu einer wichtigen Figur im Bürgerrechtskampf. Auch mit Malcolm X war sie befreundet. 2010 bekam Angelou vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama die Presidential Medal of Freedom  überreicht, eine der höchsten zivilen Auszeichnungen der USA. 2014 starb sie im Alter von 86 Jahren.

Auf der neuen Münze ist Angelou mit ausgebreiteten Armen abgebildet. Hinter ihr sind ein fliegender Vogel und eine aufgehende Sonne zu sehen. Das Motiv sei »inspiriert von [Angelous] Poesie« und stehe »symbolisch für ihre Lebensweise«, schrieb das US-Finanzministerium auf Twitter.

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Externer Inhalt

Zur Datenschutzerklärung

Die US-Prägeanstalt will in den nächsten vier Jahren 20 weitere Vierteldollarmünzen mit US-amerikanischen Frauen herausgeben, die eine wichtige Rolle in der Geschichte des Landes gespielt haben. Geplant sind in diesem Jahr auch Münzen für Sally Ride, die erste weibliche US-Astronautin. Außerdem Wilma Mankiller, Schriftstellerin und Kämpferin für die Rechte der Cherokee, sowie Anna May Wong, die als erster chinesisch-amerikanischer Filmstar in Hollywood gilt.

Die US-Regierung hatte kurz nach dem Amtsantritt von Joe Biden angekündigt, das Porträt von Präsident Andrew Jackson auf dem 20-Dollar-Schein austauschen zu wollen. Jackson war Sklavenhalter. Nach einer Bürgerbefragung sollte ihn deshalb Harriet Tubman ersetzen, die in ihrer Jugend Sklavin war und später zu einer Aktivistin der Organisation Underground Railroad wurde. Seit der Ankündigung gab die US-Regierung jedoch keine weiteren Einzelheiten zu ihren Plänen bekannt.

ime/AP