Mia Oberländer Wie eine Riesin

Grischa Kaufmann / Edition Moderne
Wird ein Trauma innerhalb der Familie vererbt, nennt die Wissenschaft das »Transgenerationale Weitergabe«. In ihrem Comic »Anna« erzählt die Illustratorin Mia Oberländer, 26, auf brutale und komische Art die Geschichte von Anna 1, 2 und 3. Sie sind Großmutter, Mutter und Kind und leiden alle unter ihrer enormen Körpergröße, die mit jeder Generation noch ausgeprägter wurde. »Die Inspiration habe ich von meiner eigenen Familie«, sagt Oberländer. »Dabei ging es bei uns um die Körpergröße in Kombination mit Dünnsein.

Noch einmal loslegen
Viele träumen um Silvester von einem neuen Leben, manche wagen auch den Sprung – wie die Ex-Buchhalterin Katrin Bernat, die ein Unternehmen gründete. Auch im Großen, in der Politik, gibt es ambitionierte Vorhaben. Doch so verlockend Neues wirkt, die Hürden sind oft hoch. Was braucht es, sie zu überwinden?
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Mit 176 Zentimetern bin ich gar nicht so groß, trotzdem habe ich mich lange Zeit wie eine Riesin gefühlt.« Durch die Arbeit an »Anna« habe sie viel über sich und die Verhaltensweisen ihrer eigenen Familie verstanden, sagt Oberländer: Anna 3, die Oberländer so überspitzt gezeichnet hat, dass sie sogar Berggipfel überragt, gelingt es schließlich, sich aus der komplizierten Familiendynamik zu befreien, sie »blickt am Ende des Buches von oben auf die Dinge«.
Für ihren neuen Comic hat Oberländer wieder Anregung in ihrer Familie gefunden. Er soll von Streit handeln.