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Möbel vom Minimal-Meister

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aus DER SPIEGEL 12/1985

Die Skulpturen wären gelegentlich auch als Wandschränke oder Hängeregale zu brauchen, die Stühle, Tische und Betten können als Kunstwerke hingehen. Jedenfalls ist die karge, kantige Handschrift ein und dieselbe: Zum erstenmal hat der amerikanische Minimal-Plastiker Donald Judd jetzt Mobiliar entworfen - so rechtwinklig konstruktiv und leuchtend bunt wie etwa jene Skulpturen, die derzeit in der Zürcher Galerie Annemarie Verna ausgestellt werden. Beide Produktarten hat die Schweizer Metallfirma Lehni gefertigt, bei der die Möbel auch zu kaufen sind. Daß es Judd aber denn doch um sehr verschiedene Dinge geht, zeigt sich nicht nur am Gegensatz zwischen Einzelstücken reiner Kunst und Möbel-Auflagen (je 100 Exemplare von elf Modellen, der Kunde kann zwischen 15 Farben wählen), sondern auch am Preis. Während Judd-Skulpturen leicht sechsstellige Summen kosten, kann man einen Künstler-Stuhl schon für 2800 Franken besitzen.

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