Museen
In einer »eleganten Form, die ich sehr goutiere«, kam der Düsseldorfer Museumsdirektor Werner Schmalenbach endlich zu seinem rechtmäßigen Besitz: dem Modigliani-Gemälde »Max Jacob«, das er 1965 in Paris für die »Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen« ersteigert hatte, infolge eines französischen Ausfuhrverbots jedoch nicht heimführen konnte (SPIEGEL 8/1972). Bei einer deutschfranzösischen Konsultation gewann Staatssekretärin Katharina Focke das Verständnis des Präsidenten Georges Pompidou für Schmalenbachs Sache -- dennoch gelangte das Modigliani-Gemälde nicht durch einen demonstrativen Regenten-Wink über den Rhein. Vielmehr gab wenig später die »Gesellschaft der Freunde Max Jacobs« (jenes im Konzentrationslager umgekommenen französisch-jüdischen Dichters, zu dessen Andenken das Porträt in Frankreich bleiben sollte) generös ihren Widerstand auf und schlug selbst die Export-Genehmigung vor.