Astrophysiker Brian May Gestatten, Dr. Queen-Gitarrist
London - Auch ein Rockstar fühlt sich manchmal wie ein Pennäler: "Ich bin sehr erfreut. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, was für eine Erleichterung das ist", sagte Brian May, nachdem seine Gutachter die Arbeit angenommen und er selbst eine mündliche Prüfung bestanden hatte. Für den Abend plante May eine kleine Feier im Freundes- und Familienkreis. Die offizielle Verleihung des Titels soll aber erst im kommenden Mai bei einer Feier in der Royal Albert Hall in London stattfinden.
May hatte schon 1974 begonnen, an der Arbeit über Astronomie zu schreiben, doch dann kam seine Musikkarriere bei Queen dazwischen. Erst im vergangenen Jahr hatte der 60-Jährige seine Forschungen wieder aufgenommen.
Die 48.000 Wörter lange Doktorarbeit reichte er vor drei Wochen beim Astrophysiker Paul Nandra ein. In der Arbeit erklärt May, dass sich Staubwolken im Sonnensystem in die gleiche Richtung bewegen wie die Planeten. May hat bereits ein Physikdiplom von einer Londoner Universität. Trotz großer musikalischer Erfolge mit Queen und Hits wie "We are the Champions" und "We will rock you", hat er die Astronomie nie ganz aufgegeben. Kürzlich schrieb er zusammen mit einem Astronomen ein Wissenschaftsbuch für Kinder und erhielt einen Ehrendoktor der Exeter Universität im Südwesten Englands.
Queen wurde von dem 1991 an Aids gestorbenen, charismatischen Sänger Freddie Mercury geprägt. Seit seinem Tod hat die Band nur noch einmal, 1995, ein Album herausgebracht: "Made in Heaven", mit alten Gesangsaufnahmen ihres Frontmanns.
hoc/AFP