Dem Abzocker vom "Fyre-Festival" drohen zehn Jahre Gefängnis
Dieser Beitrag wurde am 08.03.2018 auf bento.de veröffentlicht.
Es sollte alles ganz wunderbar werden: Im vergangenen Jahr versprach das "Fyre Festival" ein "lebensveränderndes Wochenende" auf einer einsamen Bahamas-Insel, inklusive Luxusunterkünfte, erlesener Speisen und weißer Sandstrände. Die Insel soll früher angeblich dem Drogenboss Pablo Escobar gehört haben.
Wer dabei sein wollte, musste zwischen 1.200 und 100.000 Dollar für Tickets bezahlen. Angeblich sollten unter anderem Blink 182 und der britische Grime-Rapper Skepta auftreten. Organisiert wurde das exklusive Festival von Rapper Ja Rule und dem Unternehmer Billy McFarland. (Bloomberg )
Doch das Festival geriet zum völligen Desaster – und McFarland drohen nun 10 Jahre Haftstrafe.
Der Unternehmer wurde im vergangenen Sommer wegen Betrugs verhaftet, gerade läuft der Prozess gegen ihn. Vor Gericht hat sich McFarland nun schuldig bekannt. Andernfalls hätten ihm sogar bis zu 40 Jahre Haft gedroht. Er gab zu, Plakate und Dokumente gefälscht zu haben, um Investoren anzulocken. So sollen Einnahmen von mehr als 26 Millionen Dollar entstanden sein.
Das "Fyre Festival" war unter anderem mit einem Bild beworben worden, auf dem die Models Bella Hadid und Hailey Baldwin auf einer Luxusyacht zu sehen waren.
Statt Luxus gab es dann Chaos, Missmanagement und klapprige Zelte:
Statt Essen vom Starkoch gab es Sandwiches in Pappschachteln:
Auch sonst war alles eher peinlich:
Billy McFarland muss sich alleine vor Gericht verantworten, weil es keine Beweise gibt, dass Co-Organisator Ja Rule von dem Betrug wusste.
Für McFarland ist es nicht die erste problematische Aktion: Er hat vor "Fyre" schon zwei andere Unternehmen in den Ruin getrieben, eine Werbeplattform und einen Exklusivclub für Millennials. (Rollingstone )