US-Sänger und Songwriter Bobby Caldwell ist tot

Mit »What You Won’t Do for Love« landete Bobby Caldwell seinen größten Hit, der Song wurde von vielen Künstlern gecovert. Jetzt ist der Sänger nach langer Krankheit gestorben.
Bobby Caldwell 2013: Inspiration für viele Musikstars

Bobby Caldwell 2013: Inspiration für viele Musikstars

Foto: Jason Kempin / Getty Images for BET

Bobby Caldwell galt als gefühlvoller R&B-Sänger und Songschreiber. Nun ist er im Alter von 71 Jahren gestorben, wie seine Frau auf Twitter mitteilte. Caldwells Stimme und sein Musikstil wurden von zahlreichen Künstlerkollegen bewundert. Mit dem Song »What You Won’t Do for Love« hatte er 1978 einen großen Hit, der vor allem in der Hip-Hop-Szene immer wieder gecovert und gesampelt wurde.

Die sanfte Soulnummer erreichte Platz neun der Billboard-Hot-100 und Platz sechs der damaligen Hot-Selling-Soul-Singles-Charts. Der Song wurde von Künstlern wie Boyz II Men und Michael Bolton gecovert und von Tupac Shakur in seinem posthum veröffentlichten Song »Do for Love« gesampelt. Auch andere Hip-Hop-Größen wie The Notorious B.I.G., Common, Lil Nas X oder Chance the Rapper sampelten Caldwell-Songs.

Chance the Rapper teilte anlässlich des Todes auf Instagram Nachrichten, die er 2022 mit Caldwell ausgetauscht hatte. Anlässlich seines Samples hatte ihm Caldwell demnach geschrieben: »Ich fühle mich geehrt, wenn du meinen Song sampelst.« Chance schrieb: »Du bist eine große Inspiration für mich.« Nun, nach der Todesnachricht, sei er tief betroffen. Er habe sich »schon lange nicht mehr so gebrochen gefühlt, wenn ein Fremder gestorben ist«.

Von John Legend gecovert

Der in Manhattan geborene und in Miami aufgewachsene Caldwell war der Sohn von Bob und Carolyn Franklin, die in New York die musikalische TV-Varietéshow »Suppertime« moderierten. Im Alter von 17 Jahren begann er professionell aufzutreten. Anfang der Siebzigerjahre hatte er als Gitarrist in der Band von Little Richard seinen ersten Durchbruch. Nur wenige Jahre später spielte Caldwell mit Bands in verschiedenen Bars in Los Angeles, bevor er als einer von nur wenigen weißen Künstlern einen Plattenvertrag bei dem Soul-Label TK Records erhielt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

An den Erfolg von »What You Won’t Do for Love« konnte Caldwell später nie wieder anschließen, dabei war sein Werk deutlich größer. In den Achtzigerjahren veröffentlichte er das Album »Cat in The Hat« auf dem er auf dem Cover mit einem Filzhut zu sehen war, so etwas wie seinem Markenzeichen. Sein Song »Open Your Eyes« von dem Album wurde von John Legend gecovert.

Für das Album »Carry On« aus dem Jahr 1982 wiederum war Caldwell sein eigener Produzent und spielte selbst alle Instrumente. In den Neunzigern verlegte sich Caldwell schließlich auf die Aufnahme amerikanischer Klassiker, wie Songs von Frank Sinatra oder Nat King Cole, die er bereits in seiner Jugend geliebt hatte.

Caldwell starb am Dienstag nach langer Krankheit in seinem Zuhause im US-Bundesstaat New Jersey, wie Mary Caldwell der Nachrichtenagentur AP mitteilte.

apr/AP

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren