Bundesvision Song Contest Oomph! schlägt Jan Delay
Berlin - Die Sieger des dritten Bundesvision Song Contest stehen fest. Nach Juli (2005) und Seeed (2006) gewann diesmal eine Gothic-Rock-Band aus Braunschweig: Oomph! holten 147 Punkte - und sicherten sich damit einen knappen Sieg vor dem Hamburger Jan Delay, der von den Zuschauern aus den 16 deutschen Bundesländern 138 Punkte bekam.
Die ebenfalls favorisierte Band Mia aus Berlin landete mit 96 Punkten nur auf Rang vier, was vom Publikum im Tempodrom mit Pfiffen und Buhrufen quitiert wurde. Oohmp!-Sänger Dero bedankte sich dann auch beim Berliner Publikum mit beißender Ironie: "Schön, dass die Berliner so faire Verlierer sind." Gemeinsam mit der Sängerin Marta Jandová präsentierten Oomph! den explosiven Titel "Träumst Du?"
Von 22.45 Uhr bis 23.15 Uhr konnten sich die Zuschauer an der Abstimmung per Anruf oder SMS beteiligen. Jedes Bundesland veranstaltete von Lokalsendern organisierte Unterstützerpartys. Von dort wurden dann die jeweiligen Punkteverteilungen jedes Landes verkündet. Das Endergebnis stand kurz nach Mitternacht fest.
Konkurrenz zum Eurovision Song Contest
Bundesvision Song Contest 2007 - die komplette Rangliste
Pl. | Land, Band, Titel | Pkt. | Pl. | Land, Band, Titel | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|
1 |
Niedersachsen
Oomph!: Träumst du? |
147 |
9 |
Bayern Anajo: Wenn du nur wüsstest |
33 |
2 |
Hamburg Jan Delay: Feuer |
138 |
10 |
Baden-Württemberg Tele: Mario |
23 |
3 |
Schleswig-Holstein Kim Frank: Lara |
101 |
11 |
Bremen Lea Finn: Ich weiß und du weißt |
20 |
4 |
Berlin Mia: Zirkus |
96 |
12 |
Saarland B-Stinged Butterfly: Liebe |
17 |
5 |
Nordrhein-Westfalen Pohlmann: Mäd- chen und Rabauken |
95 |
13 |
Mecklenburg-Vorpommern Melotron: Das Herz |
13 |
6 |
Thüringen Northern Lite: Enemy |
88 |
13 |
Sachsen Manja: Es ist die Liebe |
13 |
7 |
Hessen D-Flame: Mom Song |
67 |
15 |
Brandenburg Beatplanet: Dreh dich um und geh |
11 |
8 |
Sachsen-Anhalt Jenna+Ron: Jung und willig |
56 |
16 |
Rheinland-Pfalz Kalle: Aber nice |
10 |
Nach dem Eurovision Song Contest 2004 in Istanbul hatte der ProSieben-Moderator und Sänger Stefan Raab den "Grand Prix der Bundesländer" als Konkurrenzveranstaltung ins Leben gerufen. Ihm sei damals klar geworden: "Es hat keinen Zweck mehr, sich mit den Osteuropäern rumzustreiten, was gute Musik ist und was nicht", sagte der Entertainer. Die Vorstellung, einen solchen Wettbewerb auf Bundesebene auszutragen, sei zunächst nur ein Gag gewesen. Inzwischen gehe es vor allem darum, "die Vielseitigkeit deutschsprachiger Musik zu fördern".