
ESC-Vorentscheid Elaiza vertritt Deutschland in Kopenhagen
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Köln - Elaiza wird Deutschland beim Eurovision Song Contest am 10. Mai in Kopenhagen vertreten. Präsentierten werden die drei Frauen in Dänemark ihren Song "Is It Right". Das Fernsehpublikum wählte das Trio aus Berlin am Donnerstagabend zum Gewinner des deutschen Vorentscheids "Unser Song für Dänemark".
Mit Kontrabass und Akkordeon spielten Elaiza die Eigenkomposition "Is It Right", eine schmissige Melodie mit slawischen Anklängen, die an die ukrainisch-polnischen Wurzeln der Sängerin erinnern sollen.
Acht Teilnehmer traten in Köln an und versuchten die Zuschauer von sich zu überzeugen. In drei Wertungsrunden wurde der Song ausgewählt, der in Dänemark präsentiert werden soll. Ins Finale schafften es dann die drei Frauen der Berliner Band Elaiza und Unheilig mit dem Sänger Der Graf.
Im Halbfinale traten Elaiza, Unheilig MarieMarie und Santiano gegeneinander an. Für The Baseballs, Das Gezeichnete Ich, Oceana und Madeline Juno war schon nach einer guten Stunde Schluss.
Ein Auftritt der ESC-Siegerin von 2013, Emmelie de Forest, eröffnete den deutschen Vorentscheid. Die Dänin trug ihr Gewinnerlied "Only Teardrops" vor, bevor das Deutschland-Finale mit dem Auftritt von Das gezeichnete Ich begann. Moderatorin Barbara Schöneberger konnte sich Witze über den gerade verurteilten Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß, nicht verkneifen. Später stimmte sie mit dem Publikum Nicoles Grand-Prix-Erfolg von 1982, "Ein bisschen Frieden", an.
Die Show "Unser Song für Dänemark" wurde live in der ARD übertragen, begann aufgrund eines "Brennpunkts" zum Fall Uli Hoeneß allerdings eine Viertelstunde später als geplant. Entschieden wurde alles von den Fernsehzuschauern, die über Telefon und SMS abstimmen konnten.
Der ESC, früher als Grand Prix bekannt, wird seit 1956 ausgetragen. Deutschland hat bisher nur zweimal gewonnen, 1982 mit Nicole und 2010 mit Lena. Im vergangenen Jahr war die Gruppe Cascada für Deutschland angetreten - und auf einem unrühmlichen 21. Platz gelandet.
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Barbara Schöneberger führte durch den Entscheidungsabend und präsentierte charmant die acht Acts.
Die dänische Sängerin Emmelie de Forest gewann den ESC 2013 und eröffnete den Vorentscheid.
Drei junge Frauen, die sich in Berlin zum Musizieren zusammengefunden haben: Elaiza. Für ihre Musik setzen die Frauen Instrumente wie Akkordeon oder Kontrabass ein. Sie traten gegen Unheilig im Finale an - und gewannen!
Der Graf, Sänger der Band Unheilig. Mit dem Song "Geboren, um zu leben" und dem dazugehörigen Album "Große Freiheit" wurde Der Graf, 2010 zum kommerziell erfolgreichsten Musiker des Landes. Was besonders überraschte, da Unheilig bis dahin fast ausschließlich in Schwarzkittelkreisen bekannt waren. Unheilig kam ins Finale - und verlor.
Die Band Santiano: Fünf gestandene Männer zwischen 40 und 60 aus dem Flensburger Raum. Sie haben sich auf eine Mischung aus Seemannsliedern, Rock und Schlagerpathos geeinigt. Damit kamen sie immerhin ins Halbfinale.
Die Sängerin MarieMarie: Als Instrumentalistin hat sie schon für die Ärzte und Helene Fischer gespielt. Nach Dänemark wollte sie mit dem Folktronic-Sound ihres Albums "Dream Machine". Aber die Traummaschine wurde im Halbfinale gestoppt.
Die Sängerin Madeline Juno stammt aus einer Musiker-Familie und stellte schon mit 12 Jahren Lieder von sich auf Youtube. Ihr Song "Error" wurde vor allem durch den Film "Fack Ju Göthe" bekannt. Sie schaffte es nicht ins Halbfinale.
Musik mit Haartolle: Die Band The Baseballs besteht aus Sebastian Raetzel (Basti), Sven Budja (Sam) und Rüdiger Brans (Digger). Auch für die Rockabilly-Jungs war es nach einer guten Stunde schon vorbei.
Die Sängerin Oceana: Ihr erstes Album "Love Supply" war 2009 ein Überraschungserfolg in Polen. Dort trat die ehemalige Choreografin der Band Seeed in der örtlichen Fassung von "Let's Dance" auf. Beim ESC-Vorentscheid kam sie nicht über den Auftakt hinaus.
Der Musiker Das Gezeichnete Ich: Hinter dem von Gottfried Benn ausgeborgten Pseudonym verbirgt sich ein Sänger, Mitte 30, dessen richtiger Name natürlich im Netz schon herausgefunden wurde, aber auch nichts weiter zur Sache tut. Aus in der ersten Runde.
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