Posse um eine CD Eric Clapton lenkt bei Rechtsstreit gegen Frau aus NRW ein

Sie bot eine CD bei Ebay an – und bekam Post von Eric Claptons Rechtsanwälten. Sogar ein Gericht beschäftigte sich schon mit dem Fall, nun hat der Musiker persönlich interveniert.
Musiker Clapton: Rechtsstreit in Ratingen

Musiker Clapton: Rechtsstreit in Ratingen

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Nicolas Armer / dpa

Der Bluesmusiker Eric Clapton hat sich in einen Rechtsstreit mit einer Frau aus Ratingen eingeschaltet. Sein Management teilte mit , Clapton verzichte auf weitere rechtliche Schritte. Zuvor hatte er vor dem Landgericht Düsseldorf einen Sieg gegen die Frau erstritten.

Die 55-Jährige hatte bei Ebay eine CD mit einem offenbar illegal erstellten Live-Mitschnitt eines Clapton-Konzerts aus dem Jahr 1987 angeboten. Die Frau hatte die Doppel-CD nach dem Tod ihres Ex-Ehemanns bei der Haushaltsauflösung gefunden und bei Ebay für 9,95 Euro zum Kauf eingestellt. Claptons Anwälte hatten die Auktion stoppen lassen, weil es sich um einen illegalen Mitschnitt handele.

Vor dem Düsseldorfer Gericht setzten sie durch, dass sie die CD nicht mehr verkaufen darf. Andernfalls drohe ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro, entschied das Gericht (Aktenzeichen: 12 O 164/21).

Die Frau argumentierte erfolglos, sie habe nicht ahnen können, dass es sich um einen illegalen Mitschnitt handele. Ihr Mann habe die CD legal in einem Supermarkt erworben.

Bisher 3400 Euro Kosten

Nach dem Urteil des Landgerichtes hatte die Frau über ihren Anwalt angekündigt, weiter zu klagen. Dabei sind nach Berechnungen ihres Anwalts in dem Streit schon jetzt mehr als 3400 Euro an Mahngebühren, Anwalts- und Gerichtskosten angefallen.

Claptons Management teilte nun mit, Anwälte gingen im Auftrag des Musikers seit vielen Jahren gegen den Verkauf illegaler, minderwertiger Aufnahmen vor. Es sei aber nicht die Absicht, private Verkäufer einzelner CDs abzustrafen, sondern gewerbsmäßige Händler.

In dem Statement heißt es, der Fall hätte mit minimalen Kosten und schnell erledigt werden können. Ein Anruf oder ein Brief an die Anwälte wäre dafür ausreichend gewesen.

Stattdessen habe die Frau auf das Schreiben der Anwälte sinngemäß geantwortet, sie sollten sie ruhig verklagen. Das habe den nächsten Schritt ausgelöst.

Da nun alle Fakten zu diesem Fall ans Licht gekommen seien, habe Eric Clapton entschieden, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen und die ihm vom Gericht zugesprochenen Kosten nicht einzuziehen.

jpz/dpa

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