Debatte um Pulp-Song Geht es um die Frau von Varoufakis?

Danae Stratou (mit Ehemann Gianis Varoufakis): Besungen in Pulp-Lied?
Foto: Giorgos Kontarinis/ APSie war Griechin, kam aus einem reichen Elternhaus und wollte leben wie die "normalen" Menschen - die Frage, wen genau Jarvis Cocker in Pulps "Common People" besingt, gehört zu den großen Fragen der Popgeschichte; perfekter Stoff für einen Mythos.
Die griechische Website "Athens Voice" berichtet nun, die Identität der mysteriösen und leicht versnobten Frau aus reichem Elternhaus enthüllt zu haben: Es handele sich um Danae Stratou, die laut eigenen Angaben zwischen 1983 und 1988 Bildhauerei am Londoner St. Martin's College studierte - und heute Ehefrau des griechischen Finanzministers Gianis Varoufakis ist. Stratou ist Tochter des Industriellen und einer Künstlerin. Das würde zur Beschreibung im Song passen, nach dem die Frau einen "stinkreichen" Vater habe.
Stratou selbst äußerte sich nicht dazu. Ihr Ehemann, der bekannt dafür ist, ziemlich viel zu sagen, schon: Im Gespräch mit der BBC sagte Varoufakis: "Nun, ich kannte sie damals noch nicht. Aber ich weiß, dass sie damals eine griechische Studentin der Bildhauerei am St. Martin's College war. Und aus meiner persönlichen Erfahrung ist sie auch eine sehr faszinierende Person."
Vielleicht passt die Geschichte aber auch einfach zu schön zur Aura von Varoufakis, der sich in der öffentlichen Wahrnehmung irgendwo zwischen Rockstar und Enfant terrible unter den Finanzministern bewegt.
Denn Cocker selbst ist heute offenbar unsicher, wen er besungen hat: In einer BBC-Dokumentation, die das Rätsel um die Unbekannte lösen wollte, sagte er vor einigen Jahren, sie sei vielleicht nicht mal Griechin. Zudem merkte der Journalist Yiannis Baboulias auf Twitter an, dass Varoufakis' Frau im Juni 1988 die Uni abschloss, Cocker sich aber erst im September desselben Jahres immatrikulierte; neues Futter für den Mythos.