Jazz-Legende Shirley Horn ist tot

Die amerikanische Jazz-Legende Shirley Horn ist im Alter von 71 Jahren in ihrer Heimatstadt Washington gestorben. Sie machte sich als Jazz-Pianistin und Sängerin bereits in den fünfziger Jahren einen Namen.

Washington - Bereits im Alter von vier Jahren trat Shirley Horn als Pianistin auf. Mehrere ihrer Alben erreichten den Spitzenplatz in der amerikanischen Jazz-Hitparade. Horn starb am Donnerstag in Washington an den Folgen eines Schlaganfalls und von Diabetes. Zum letzten Mal war Shirley Horn im vergangenen Dezember aufgetreten.

Die aus einer schwarzen Mittelstandsfamilie stammende Horn, die Klavierspielen auf den Knien ihrer Großmutter lernte, bildete 1954 ihr erstes Jazz-Trio. Nachdem sie 1961 ihr erstes Album "Embers and ashes" (Glut und Asche) veröffentlichte, wurde der legendäre Jazz-Trompeter Miles Davis auf sie aufmerksam und brachte sie im New Yorker Jazz-Club Village Vanguard groß heraus. Horns nächste Platten produzierte die Musik-Legende Quincy Jones.

Um ihre Tochter Rainy großzuziehen, stellte Horn ihre musikalische Karriere 15 Jahre lang zurück. In den achtziger Jahren feierte sie ein Comeback mit zahlreichen Plattenaufnahmen und Konzerten in den USA und Europa. Ihrem Freund Ray Charles widmete sie 1993 das Album "Light out of darkness".

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