Jazzvirtuose Esbjörn Svensson tödlich verunglückt
Stockholm/Hamburg - Sein Name wurde in einem Atemzug mit Keith Jarrett und Oscar Peterson genannt: Esbjörn Svensson, schwedischer Jazzpianist und Gründer des Esbjörn Svensson Trios (E.S.T.). Am Samstag hatte der 44-jährige Virtuose einen tödlichen Tauchunfall in den Schärengärten nahe Stockholm.
Mit seinen 13 Alben und seinem Crossover-Mix aus zeitgenössischem Jazz, Rock, Pop und elektronischer Musik erspielte sich Svensson eine legendären Ruf. Sein Trio wurde vor zwei Jahren mit dem European Jazz Award und dem BBC Jazz Award ausgezeichnet.
E.S.T. war zudem die erste europäische Gruppe, die es auf das Cover des renommierten amerikanischen Jazzmagazins "Down Beat" schaffte. 1995 und 1996 wurde Svensson in seiner Heimat zum Jazzmusiker des Jahres ernannt. Der Sohn einer klassischen Pianistin und eines jazzbegeisterten Vaters nahm mit 16 Jahren seine ersten Klavierstunden.
"Musikalisch war er das Licht der Welt, weil er die Grenzen verschoben hat", sagte sein Manager Burkhard Hopper über Svensson, "seine Musik hat Menschen in allen Ecken der Welt inspiriert." Der Klaviervirtuose hatte laut Hopper einen inneren Drang zur Musik: "Er hat immer von sich gesagt, dass er seiner inneren Musik folgen würde."
Die Internet-Seite allaboutjazz.com berichtet, dass sich Svensson bei seinem Tauchunfall in der Nähe eines Anlegestegs befand. Er war mit anderen Tauchern zusammen und wurde "schwer verletzt" auf dem Meeresboden gefunden. Er konnte nicht mehr reanimiert werden.
pha/dpa