Gestorben Jeff Beck, 78

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Er gehörte nicht zu den Göttern, er gehörte zu den Titanen. Unter den wenigen Gitarristen, die den Bluesrock in den Sechziger- und Siebzigerjahren prägten, sollte Jeff Beck aber derjenige bleiben, der sich einer Existenz als Popstar am gründlichsten verweigerte. Bei den Yardbirds trat er 1965 in die Fußstapfen von Eric Clapton, auf Empfehlung seines Freunds Jimmy Page – und füllte sie aus. Seine Experimente mit Feedback und Verzerrung ebneten den Weg für Psychedelic Rock wie für Heavy Metal. Bisweilen stand ihm sein Perfektionismus im Weg. So soll er Monate nach den Aufnahmen für »Blow by Blow«, sein erfolgreichstes Album, gesagt haben, dass er ein bestimmtes Solo unbedingt neu einspielen wolle. Der Produzent, George Martin, lehnte ab: »Sorry, Jeff, die Platte ist bereits in den Läden.« Über fünf Jahrzehnte sollte er als Gastgitarrist für Künstler wie Kate Bush, Mick Jagger, Roger Waters oder Ozzy Osbourne die erste Wahl bleiben. 1970 verbeugte sich Jimi Hendrix vor Jeff Beck, indem er einen seiner Licks verwendete. Erst kürzlich sagte Beck im Hinblick auf diese Geste: »Ich kann glücklich sterben.« Jeff Beck starb am 10. Januar an einer bakteriellen Meningitis.