Kulturförderung
Klubs und Livemusik-Orte bekommen 27 Millionen Euro Corona-Hilfe
Eine Milliarde hat sie zugesagt, nun wird Kulturstaatsministerin Grütters konkret: Die von der Coronakrise gebeutelten Livemusik-Spielstätten sollen Geld erhalten, "um die Klublandschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten."
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Musiklandschaft in Deutschland weitgehend eine Brache. Viele Betreiberinnen und Betreiber von Klubs sind damit in existenzielle Nöte geraten. Diese Not möchte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) nun lindern: Mit 27 Millionen Euro sollen Musikklubs und Livemusik-Spielstätten gefördert werden. Das geht aus Informationen hervor, die dem SPIEGEL vorliegen.
"Ziel der Maßnahmen ist es, die Klublandschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten"
Monika Grütters
"Bei unserem Konjunkturprogramm geht es darum, dass Kultur endlich wieder stattfinden kann - genau dabei wollen wir die Klubs und Livemusik-Spielstätten unterstützen. Ziel der Maßnahmen der Bundesregierung ist es, die Klublandschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten", sagte Grütters.
Die Mittel dazu sollen aus dem Rettungs- und Zukunftspaket "Neustart Kultur" stammen. Die darin enthaltenen Fördermittel zu "Erhalt und Stärkung der Musikinfrastruktur in Deutschland" sollen sich an Betreiberinnen und Betreiber kleinerer und mittlerer Livemusik-Spielstätten und Klubs richten, in denen Live-Aufführungen stattfinden.
Finanzspritzen von bis zu 150.000 Euro
Ab dem 27. August sollen solche Spielstätten Finanzhilfen von bis zu 150.000 Euro beantragen können. Im Fokus der Förderung stünden vor allem Programme zur Wiederaufnahme des Betriebs, aber auch pandemiegerechte Formate zur Nachwuchsförderung und zur Gleichstellung der Geschlechter. Zudem sollen Projekte für eine bessere Vernetzung der Klubs gefördert werden.
Zuvor hatte Grütters bereits angekündigt, Musikfestivals mit bis zu 80 Millionen Euro zu unterstützen. Demnach sollen Festivals bis zu 250.000 Euro erhalten können, Veranstalter von Livemusik-Programmen bis zu 800.000 Euro.