Album-Leak Madonna spricht von "künstlerischer Vergewaltigung"

Popstar Madonna: "Eine Form von Terrorismus"
Foto: Chris Young/ APHamburg - "Künstlerische Vergewaltigung", "eine Form von Terrorismus": So drastisch hat sich Popstar Madonna auf Instagram zu Wort gemeldet. Der Grund für den öffentlichen Wutausbruch: Mehrere Demos ihres neuen Albums waren geleakt und ins Netz gestellt worden. Doch auch wenn sich der Popstar nun selbst zum Opfer stilisiert - für viele geht sie mit der drastischen Wortwahl nach dem Zwischenfall eindeutig zu weit.
Mehrere Kommentatoren kritisierten in teils harschen Sätzen die Reaktion Madonnas. Ob sie wirklich finde, dass es angebracht sei, angesichts von 132 Toten in einer pakistanischen Schule bei einem Musikdiebstahl von Terrorismus zu sprechen, hieß es etwa. Ein anderer User twitterte: "Ihre Hysterie und Ignoranz kennen keine Grenzen."
In einer Zeit, in der Künstler wie Beyoncé die Möglichkeiten von digitalen Veröffentlichungen weidlich zu nützen wissen, sah sich Madonna zuletzt vor allem mit den negativen Effekten konfrontiert. Ein Song namens "Rebel Heart" wurde geleakt, und 2012 tauchte eine frühe Version der Single "Give Me All your Luvin" im Netz auf. Die nun aufgetauchten Titel bezeichnete Madonna als Frühversionen, "von denen es die eine Hälfte nicht auf das Album schafft und die andere inzwischen ganz anders klingt".
Inzwischen ist der drastische Instagram-Post gelöscht, in einer späteren Nachricht trat die 56-Jährige deutlich defensiver auf. ''Thank you for not listening! Thank you for your loyalty!", schrieb Madonna da. Ein Veröffentlichungstermin für das Album steht noch nicht fest. Als Titel sind angeblich "Unapologetic Bitch" oder "Iconic" im Gespräch. Die mit der Fertigstellung des Albums befassten Produzenten und Songwriter sind dem Vernehmen nach Branchengrößen wie Avicii, Natalia Kills und Ryan Tedder.