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Gestorben Nanci Griffith, 68

aus DER SPIEGEL 34/2021
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In der Welt der Musik hatte sie zwei Wohnsitze, einen im Folk und einen im Country, zwischen denen sie zeitlebens hin- und herpendelte. Geboren in der texanischen Provinzstadt Seguin, wuchs Nanci Griffith in einer Familie auf, die sie selbst einmal dysfunktional nannte. Bereits mit zwölf schrieb sie ihre ersten eigenen Songs und trat in Klubs auf. Später arbeitete sie zeitweise in einem Kindergarten, bevor sie 1978 ihr Debütalbum veröffentlichte, »There's a Light Beyond These Woods«. Zum größten Erfolg der Singer-Songwriterin Griffith wurde 1993 das Album »Other Voices / Other Rooms«, benannt nach dem Debütroman von Truman Capote, eingespielt gemeinsam mit Gaststars wie Bob Dylan, Emmylou Harris und Chet Atkins. Es verkaufte sich mehr als 500 000-mal und brachte ihr einen Grammy für das beste zeitgenössische Folkalbum ein. Viele der Lieder, die Griffith schrieb und sang, handeln von Frauen, meist nicht frei von Wehmut, viele spiegeln auch ihre Kleinstadtherkunft wider, mehr aber noch ihren politischen Unmut über all die Ungerechtigkeiten dieser Welt. »Hell No (I'm Not Alright)« wurde 2012 zu einer der Hymnen der Occupy-Wall-Street-Bewegung. Nanci Griffith starb am 13. August in Nashville.

tob
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