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Pop-Superstars BTS Boyband an die Waffen

aus DER SPIEGEL 43/2022
BTS

BTS

Foto: CBS Photo Archive / CBS / Getty Images

Beim Wehrdienst hört der Spaß auf. Das gilt auch für die südkoreanischen Superstars BTS. Monatelang tobte die Debatte in koreanischen Medien und internationalen Popblogs, ob die sieben Mitglieder einer der größten Bands der Welt – J-Hope, Jimin, Jin, RM, V, Suga und Jungkook – zum Militär gehen sollten. Nun ist die Entscheidung gefallen. Sie tun es. Je nach Teilstreitkraft dauert die Wehrpflicht in Südkorea zwischen 18 und 21 Monaten. Ausgenommen sind Olympiasieger und einige wenige klassische Musiker. Popmusiker dagegen nicht – auch wenn die Pause von BTS sich für die südkoreanische Wirtschaft bemerkbar machen wird: Die Band trägt, laut einer Studie des Hyundai Research Instituts aus dem Jahr 2018, jährlich 3,2 Milliarden Euro zur Wirtschaft des Landes bei. Rund acht Prozent aller Touristen, die 2017 nach Süd­korea kamen, taten dies wegen BTS. Kim Seok-jin, oder kurz Jin, mit 29 Jahren das älteste Mitglied von BTS, wird sich als Erster zum Dienst melden. Die anderen sechs Bandmit­glieder werden in den kommenden Monaten folgen. Viele Fans hatten bis zum letzten Moment gehofft, bei der Gruppe würde eine Ausnahme gemacht werden. Wie man sich zur all­gemeinen Wehrpflicht verhält, kann über Karrieren entscheiden: Sind Superstars Menschen wie alle anderen oder sind sie es nicht? Elvis Presley ließ sich einziehen. Der Sänger ging als G. I. nach Deutschland und war danach kein Rebell mehr. Muhammad Ali weigerte sich, in Vietnam zu kämpfen, und musste daraufhin seinen Weltmeistertitel aufgeben. Ganz so arg wird es für BTS wahrscheinlich nicht werden. Das Management der Band plant wohl schon die Reunion für das Jahr 2025.

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