Posthume Ehrung Berlin bekommt eine Frank-Zappa-Straße
Zu Lebzeiten galt er als Bürgerschreck, jetzt ist er, zumindest in Berlin, endgültig im Establishment angekommen: Nach dem Rockmusiker soll dort noch in diesem Jahr eine Straße benannt werden.
Das Bezirksparlament des Stadtteils Marzahn-Hellersdorf habe beschlossen, eine Straße nach dem Rockmusiker zu bennenne, berichtet die "Berliner Zeitung". Die Umbenennung sei noch für dieses Jahr geplant.
An der Straße steht das so genannte Orwohaus, in dem mehr als 80 Bands ihre Probenräume haben. Gemeinsam haben sie das frühere Fabrikgebäude von der TLG Immobilien GmbH gekauft und wollen es sanieren. Der siebengeschossige Plattenbau gilt als das größte Musikhaus im Osten Berlins.
Frank Zappa wurde 1940 in Baltimore geboren. Seine erste Formation hieß Mothers of Invention, die als radikale und satirische Rockgruppe Musikgeschichte schrieb. Viele Sender boykottierten seine schrille, von Kritikern aber als Avantgarde-Kunst gefeierte Musik. Für das Establishment blieb er Zeit seines Lebens ein Skandalmusiker.
Gleichzeitig jedoch wurde er zur Kultfigur einer Generation, die sich gegen Rassismus und Vietnamkrieg engagierte. Mehr als 300 Alben nahm Zappa auf, schrieb Musicals und drehte Filme. Mit "Bobby Brown" schaffte er es in die Charts, seit dem Album "Hot Rats" gilt er als einer der Mitbegründer des Jazzrock.
Sein bekanntestes Album war "Freak Out!". Ab 1976 wandelte Zappa auf Solopfaden. 1993 starb er an Krebs.
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