"Oratorien-Spezialist" Spanischer Dirigent Frühbeck de Burgos ist tot

Er galt schon in den Sechzigern als "Oratorien-Spezialist", jetzt ist der Dirigent Rafael Frühbeck de Burgos gestorben. Der Spanier mit deutschen Wurzeln, der unter anderem in Düsseldorf und Berlin wirkte, wurde 80 Jahre alt.
Dirigent Frühbeck de Burgos (im Mai 2012): Tod eines "Oratorien-Spezialisten"

Dirigent Frühbeck de Burgos (im Mai 2012): Tod eines "Oratorien-Spezialisten"

Foto: Hiroyuki Ito/ Getty Images

Pamplona - Spaniens bedeutendster Dirigent der Gegenwart ist tot. Rafael Frühbeck de Burgos starb am Mittwoch im Alter von 80 Jahren im nordspanischen Pamplona, wie die staatliche Nachrichtenagentur Efe unter Berufung auf Familienkreise meldet. Er hatte erst kürzlich seine Karriere beendet.

Frühbeck de Burgos hatte deutsch-spanischen Wurzeln, was sich auch in seiner Karriere niederschlug: Von 1966 bis 1971 war er Generalmusikdirektor der Stadt Düsseldorf und Chefdirigent der Düsseldorfer Symphoniker. Später arbeitete er zwischen 1994 und 2000 als Chefdirigent des Berliner Rundfunk-Symphonieorchesters, 2004 wechselte er zur Dresdner Philharmonie.

Im deutschen Sprachraum machte sich der Spanier schnell einen Namen. Als er sich 1969 etwa Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium "Elias" annahm, bezeichnete ihn der SPIEGEL als "Oratorien-Spezialist", der "mehr der Bibel als der Partitur" vertraut - denn Frühbeck de Burgos hatte die Originalvorlage mutig verändert.

Weitere Stellen hatte der Dirigent in Montreal, Tokio, Wien und bei der Deutschen Oper in Berlin. Wie die "Wiener Zeitung" schreibt , übernahm Frühbeck de Burgos schon 1958 das Sinfonieorchester von Bilbao und 1962 das Spanische Nationalorchester. Zuletzt leitete er demnach das Dänische Nationalorchester.

mxw/dpa
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