Rock-Hysterie 20 Millionen Fans ordern Tickets für Led Zeppelin
London - Auferstehung einer Legende: Led Zeppelin ("Stairway to Heaven") hat das erste Konzert seit fast 20 Jahren angekündigt - und die Fans flippen aus. Die Internetseite, auf der die Tickets bestellt werden können, brach zusammen.
Seit der Ankündigung des Konzerts am Mittwoch meldeten sich zu Hochzeiten 80.000 Bewerber pro Minute an, teilte der Internet-Anbieter Pipex mit. 20 Millionen Nutzer sollen sich angeblich um eine Karte beworben haben. Die O2-Arena in London, in der das Konzert am 26. November stattfinden soll, fasst 20.000 Zuschauer. Eine Eintrittskarte kostet 125 Pfund, umgerechnet 183 Euro.
"Wir können nur raten, geduldig zu sein. Die Internetseite ist bis Montag, 17. September, um 13 Uhr (MESZ) offen", sagte ein Sprecher. "Jeder kann sich anmelden." Es gehe nicht nach dem Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Die Tickets würden letztlich unter den Bewerbern verlost.
Rock-Hommage an Ahmet Ertegun
Mit der Live-Show wollen die Künstler Ahmet Ertegun, dem verstorbenen Mitbegründer der Plattenfirma Atlantic Records, Tribut zollen. Ertegun hatte die Band Ende der sechziger Jahre unter Vertrag genommen. Die Konzert-Einnahmen sollen komplett dem Ahmet-Ertegün-Education-Fund zugute kommen.
Led Zeppelin gilt als eine der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten. Die Musiker Robert Plant (Gesang), Jimmy Page (Gitarre, Theremin, Mandoline), John Paul Jones (Bass, Keyboard, Gitarre, Orgel) und John Bonham (Schlagzeug, Perkussion) verkauften insgesamt rund 300 Millionen Alben.
Ihre bekanntesten Songs sind "Stairway to Heaven", "Heartbreaker" und "Whole Lotta Love". Die einprägsamen Gitarrenriffs machten die Band in den Augen vieler Kritiker zu Miterfindern des Heavy Metal. Die Gruppe löste sich 1980 auf, nachdem Schlagzeuger Bonham gestorben war. Bonham war nach einem Alkoholexzesses an seinem Erbrochenen erstickt.
Neben Plant, Page und Jones wird bei dem Konzert Jason Bonham, der Sohn des verstorbenen Led-Zeppelin-Drummers, auf der Bühne stehen. Für das Konzert zugesagt haben außerdem die Rock-Dinosaurier Pete Townshend von The Who, Bill Wyman von den Rolling Stones, die Band Foreigner sowie der schottische Sänger Paolo Nutini.
Bislang waren die drei noch lebenden Bandmitglieder seit Bonhams Tod zwei Mal wieder zusammen aufgetreten: beim Live-Aid-Konzert 1985 in Philadelphia und bei einem Atlantic-Records-Jubiläum 1988.
ssu/dpa/AFP