Sänger Rod Stewart ruft bei TV-Show an »Ich war selbst lange Tory, aber jetzt sollen sie zurücktreten«

Unangekündigt rief Popstar Rod Stewart in einer Talksendung über das britische Gesundheitssystem an. Der Zustand von Krankenhäusern sei »so schlimm wie noch nie«. Sein Fazit: Die Regierung muss weg.
Rod Stewart bei einer Spendengala im Juni 2022

Rod Stewart bei einer Spendengala im Juni 2022

Foto: Suzan Moore / dpa

Der britische Rocksänger Rod Stewart hat am Donnerstag überraschend in einer Live-Nachrichtensendung angerufen und am Telefon über die konservative britische Regierung geschimpft. Das Gesundheitssystem sei in einem »lächerlichen« Zustand, die Regierung solle abtreten. »Ich war lange selbst ein Tory, aber ich denke, diese Regierung sollte jetzt zurücktreten und die Labourpartei ranlassen«, sagte der 78-jährige Popstar.

Stewart, bekannt durch seine Hits »The First Cut is the Deepest«, »Maggie May« und »Do Ya Think I’m Sexy« aus den 1970er-Jahren, meldete sich unangekündigt in einer Sendung von Sky News, in der Zuschauer zu Wort kommen. Das Thema der Show: die Krise des britischen Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS). »Es ist herzzerreißend für die Krankenschwestern«, sagte Stewart. »In all den Jahren, die ich in diesem Land lebe, habe ich es noch nie so schlimm gesehen. Wechselt die verdammte Regierung aus!«

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Stewart, der selbst mit Krebs zu kämpfen hatte, bot an, die Kosten für 10 bis 20 Krankenhaus-Scans für Patienten mit Krebsverdacht zu übernehmen. »Es sterben Menschen, weil sie solche Scans nicht bekommen«, sagte der Brite.

Die Wartezeiten für Behandlungen sind im steuerfinanzierten Gesundheitsdienst auf Rekordniveau, gleichzeitig legen Beschäftigte aus vielen Bereichen derzeit regelmäßig die Arbeit nieder, um für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Eine Einigung mit der britischen Regierung ist nicht in Sicht.

DER SPIEGEL

Wegen der katastrophalen Versorgungslage in den Notaufnahmen müssen derzeit Zehntausende Menschen mehr als zwölf Stunden warten, bis sie in Notaufnahmen medizinisch versorgt werden. Kliniken schlagen Alarm: Womöglich gibt es 300 bis 500 Todesfälle, die vermeidbar wären – pro Woche.

mgo/dpa/Reuters
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