Alanis Morissette »Schlüpfrige Agenda«

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Es hat sich besser verkauft als jedes Album von den Beatles, von Madonna, Britney Spears oder Taylor Swift. Die Rede ist von »Jagged Little Pill«, einem Album der Popmusikerin Alanis Morissette, heute 47. Es kam vor rund einem Vierteljahrhundert raus und machte die kanadische Sängerin über Nacht zum Weltstar. Logisch, dass seit geraumer Zeit einiges bei Morissette um das Album kreist: Ein davon inspiriertes Broadway-Musical läuft schon, eine coronabedingt verschobene Jubiläumstour ebenso. Nun feierte auch eine von HBO produzierte Dokumentation über Morissette in Toronto Premiere. Allerdings ohne Morissette. Die distanzierte sich von »Jagged«, der Dokumentation der namhaften US-Filmemacherin Alison Klayman, die schon zur Premiere für Schlagzeilen sorgte: Morissette offenbart in dem Film, dass sie Jahre der Therapie gebraucht habe, um zu verstehen, dass sie zu Beginn ihrer Karriere, als 15-Jährige, sexuell missbraucht worden sei. In einem Statement sagte Morissette jetzt, die Dokumentation verfolge eine »schlüpfrige Agenda« und zeige »nicht die Geschichte, deren Erzählung ich zugestimmt habe«. Eine Geschichte, die, so viel ist schon klar, für reichlich neuen Gesprächsstoff sorgt rund um das Jubiläumsalbum.