Nach umstrittenen Aussagen Sido distanziert sich von Verschwörungstheoretikern
Rapper Sido: "Ich lache mich kaputt über die"
Foto: Alexander Prautzsch/ DPA"Im Grunde ist mir scheißegal, ob die Leute wieder versuchen, mir irgendwas in den Mund zu legen oder nicht. Meine ganze Karriere über läuft das so." So heißt es unter anderem in dem Statement, mit dem Rapper Sido versucht, die Aufregung, die sich im Laufe des Dienstags entwickelt hatte, zu besänftigen.
In einem Videointerview mit dem Rapper Ali Bumaye hatte sich der Berliner über "alte Clans", mögliche Kinderhändlerringe unter Deutschlands Eliten und "unterwanderte Medien" ausgelassen - immer ziemlich vage, in vielen Fällen auch konfus. Dass er damit Gefahr lief, in die Nähe von Verschwörungstheoretikern gerückt zu werden, wie sie zurzeit verstärkt auf den sogenannten Hygienedemos auftreten, schien Sido nicht bewusst zu sein.
Nun meldete sich Sido gegenüber dem Musikportal Hiphop.de zu Wort. Auf Nachfrage der Redaktion zu der Verschwörungstheorie einer Elite, die die Welt im Verborgenen kontrolliert und die unter anderem von Xavier Naidoo verbreitet wird, äußerte er sich demnach betont abwägend statt klar: "Wenn es so ist, wie er sagt, ist es doch gut, dass jemand mit seiner Reichweite darüber aufklärt. Wenn es nicht so ist, wie er es sagt, [...] dann ist es einfach nur verrückt. [...] Ich bin auf keiner Seite. Ich weiß nicht, ob Dinge so sind oder nicht."
Gleichzeitig distanzierte er sich eindeutig von bestimmten Verschwörungstheoretikern: "Ich möchte nur nicht in einer Ecke stehen mit den Attila Hildmanns und KenFMs dieses Landes. Ich habe mit so was nichts zu tun. Ich sitze zu Hause und gucke mir diese Videos an und lache mich kaputt über die. Ich habe mit diesen Menschen nichts zu tun. Deswegen finde ich es jetzt einfach grade richtig scheiße und gefährlich, dass mir diese Worte in den Mund gelegt werden und ich als Verschwörungstheoretiker verschrien werde." Zu Hildmann und Ken Jebsen aka KenFM fügt Sido hinzu: "Ich halt die für sehr gefährlich."
