Nach Neil Youngs Vorbild Auch die Musik von Crosby, Stills & Nash wird bei Spotify gelöscht

Crosby, Stills, Nash & Young bei einem Konzert im Londoner Wembley-Stadion: »Tödliche Konsequenzen«
Foto:David Warner Ellis / Redferns / Getty Images
Nach ihrem ehemaligen Bandmitglied Neil Young verlassen auch die Musiker David Crosby, Graham Nash and Stephen Stills den Streaminganbieter Spotify.
»Wir unterstützen Neil und stimmen ihm zu, dass gefährliche Falschinformationen in Spotifys Joe-Rogan-Podcast ausgestrahlt werden«, hieß es in einer Stellungnahme, die David Crosby bei Twitter teilte. Deren Verbreitung habe in der weltweiten Pandemie »tödliche Konsequenzen«.
Die Weggefährten Youngs, die auch zu dritt und in weiteren Formationen Musik veröffentlichten, betonten dabei, dass sie nicht weiter auf Spotify sein wollten, bis »echte Maßnahmen« seitens des schwedischen Unternehmens ergriffen würden.
— David Crosby (@thedavidcrosby) February 2, 2022
Spotify stand zuletzt in den Schlagzeilen, weil Neil Young und auch Musikerin Joni Mitchell aus Protest ihre Songs von dem Streamingdienst entfernen ließen. Sie werfen Spotify vor, in Podcasts Falschinformationen über das Coronavirus zu tolerieren und damit Menschenleben zu gefährden. Sie verweisen dabei vor allem auf den extrem populären Talk-Podcast von Joe Rogan , der nach einem Exklusiv-Deal nur noch bei Spotify zu hören ist. Der Streamingdienst lockte Rogan Medienberichten zufolge mit 100 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 88,5 Millionen Euro) an.
Nach der Kritik will Spotify Beiträge zu Covid-19 mit einem Hinweis versehen, der zu wissenschaftlich fundierten Informationen aus verlässlichen Quellen führt. Keine andere Podcast-Plattform gehe so weit, betonte Gründer und Chef Daniel Ek in einer Telefonkonferenz mit Analysten.