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Neue Pfründe für Hammerschmidt?

aus DER SPIEGEL 48/1976

»Es kommt der Tag, da sendet das Fernsehen seine Verwaltung direkt« -- die Realität, so scheint es, ist Henning Venskes spöttischer Vision schon bedrohlich nahe. Ein Kölner Betriebsberater hat jetzt enthüllt, daß die Funkchefs ihre chronische Finanzmisere und fortschreitende Programm-Verödung wohl auch durch allzu spendable Lohnpolitik gefördert haben. Der NDR etwa zahlte 1974 (neben üppigen Sozialleistungen) ein Durchschnitts-Jahresgehalt von 42 337 Mark, der WDR 41190, das ZDF 40 621 Mark. Jahresdurchschnitt in der Gesamtwirtschaft: 21 096 Mark. Angesichts solcher »Gehälter von unerhörter Stattlichkeit«, murrte die »FAZ«, »wird man die ständigen Forderungen nach Gebührenerhöhungen in neuem Licht sehen müssen«. Die ARD-Herren haben sich unterdes neue Pfründen erschlossen: Auf Vorschlag des SWF-Intendanten Hammerschmidt soll der Direktor des geplanten ARD-Fortbildungsinstituts ein Jahressalär von 150 000 Mark beziehen, drei Assistenten jeweils 120 000 Mark. Top-Kandidat für den Chefstuhl: Helmut Hammerschmidt.

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