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FOTOGRAFIE Nobodys im Irgendwo

aus DER SPIEGEL 12/1997

Durchsichtig, vordergründig und platt: Katharina Bosse pfeift auf das, was man landauf, landab so als Information bezeichnet. Wer, wann, wie, wo, was? Egal. Die Menschen auf ihren Fotoporträts sind Figuren ohne eigene Geschichte, Nobodys im Irgendwo. Was zunächst wie ein bloßer Oberflächenreiz wirkt, ist nichts anderes als eine zeitgemäße Variante des Trompe- d'ouil. Bosse, 29, zeigt nur, was man sieht: Pose, Kleidung, Styling. Und je länger man hinschaut, desto größer ist der Sog der Bilder. Plakative Leerräume, die der Betrachter mit eigenen Phantasien füllt. Vom 21. März an zeigt die Kölner Galerie Lukas & Hoffmann eine Ausstellung ihrer Porträts, die so unpersönlich und fern sind, daß sie fast schon vertraut wirken. Nicht Ort und Zeit und Namen zählen, sondern allein die Magie des Augenblicks.

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