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Olivia Rodrigo Die Streberin

aus DER SPIEGEL 44/2021
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Casey Flanigan / imageSPACE / ddp

Mit ihrer Debütsingle »Drivers License« eroberte sie im Januar die Charts, ihr erstes Album »Sour« riss Kritiker zu Lobeshymnen hin, inzwischen gehören sogar Stars wie Alanis Morissette zu ihren zahlreichen Fans: Olivia Rodrigo, 18, ist die Pop-Neuentdeckung des Jahres. Doch die amerikanische Singer-Songwriterin träumt nicht von einer großen Solokarriere – jedenfalls nicht öffentlich. Der »Teen Vogue« sagte sie, sie wolle zukünftig, so mit 30, lieber für andere Musiker komponieren und Texte schreiben. Sie sehe sich in einem schönen Haus, mit Mann und zwei Kindern, am Wochenende kämen ihre Freundinnen zum Brunch: »Das ist mein Traum.« Rodrigo begann im Alter von sechs Jahren, Unterricht in Gesang, Klavier und Schauspiel zu nehmen, als Disney-Kinderdarstellerin wurde sie bekannt. Die »Teen Vogue« schreibt, die gebürtige Kalifornierin, deren Eltern philippinische, deutsche und irische Wurzeln haben, bezeichne sich selbst als »Streberin«: In der Schule hatte sie immer sehr gute Noten und war ein Liebling der Lehrerinnen. Mit acht Jahren habe sie ihren ersten Song getextet: »Ich bin ein menschliches Wesen«, heißt es darin, »ich kann meine Unordnung selbst aufräumen.« Heute handeln ihre Stücke von Liebe, Eifersucht, Sehnsucht, Wut – von all den elementaren Gefühlen, die ein Teenie besonders intensiv durchlebt. »Songs zu schreiben, fiel mir immer leicht und hat Spaß gemacht«, sagt Rodrigo, »ich glaube, es fiel mir schwerer, die geschäftliche Seite der Musik verstehen zu lernen.« Die Härten des Popbusiness, der Druck, dem gerade junge Frauen ausgesetzt sind, sind ihr bewusst; der Fall Britney Spears ist für sie ein schreck­liches Paradebeispiel dafür. Jetzt hofft sie, dass Spears das »beste Leben führt, das ihr möglich ist«.

KS
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