Paris Hilton Irrationale Scham

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Eine ihrer frühesten Kindheitserinnerungen, erzählt Paris Hilton, 42, Hotelerbin und früher ikonisches It-Girl, sei eine Malsession mit Andy Warhol, damals im Waldorf Astoria. So schreibt sie es in ihrer Biografie »Paris. The Memoir«, die jetzt auf Englisch erscheint. Dass Hiltons echtes Leben allerdings kein ununterbrochen heiteres Hopsen von einer glitzernden Celebritybegegnung zur nächsten war, sondern ihr auch viele Verwundungen zufügte, erfuhr man bereits in der Dokumentation »This Is Paris« (2020), in der sie beispielsweise über ihre Zeit in einem Erziehungscamp für Jugendliche sprach. Aus einem Vorabdruck ihres Buchs in der »Times« erfährt man nun von einer missbräuchlichen Beziehung zu einem Lehrer, der sie als Achtklässlerin zunächst mit Schmeicheleien manipulierte. Der Machtmissbrauch eskalierte, als der Mann den Teenager vor dem Hilton-Haus in sein Auto lockte und küsste – bis er von den heimkehrenden Eltern unterbrochen wurde. Im Buch nennt Paris Hilton ihn »stupid paedophile«, einen dummen Pädophilen, und schreibt, sie habe »Jahrzehnte« gebraucht, um ihn so bezeichnen zu können. Noch heute, schreibt sie, fühle sie irrationale Scham, wenn sie an diesen Vorfall denke – auch wenn sie wisse, dass kein Kind jemals Schuld an unangemessenem Verhalten von Erwachsenen trage.