Renommierte Auszeichnung Pulitzerpreis für Russland-Berichterstattung der "New York Times"

Russlands Präsident Wladimir Putin: Aggressive Vorgehen enthüllt.
Foto: Mikhail Klimentyev/ Sputnik/ Kremlin/ DPADie "New York Times" hat den renommierten Pulitzerpreis für ihre Russland-Berichterstattung erhalten. Die US-Zeitung habe über "eine Reihe packender Geschichten mit großem Risiko" berichtet und damit das aggressive Vorgehen von Russlands Präsident Wladimir Putin enthüllt, begründete die Jury ihre Entscheidung in New York.
Weitere Preise gingen an die "Anchorage Daily News" und die Recherche-Plattform "ProPublica" für ihre Geschichten zu Dörfern ohne ausreichenden Polizeischutz in Alaska sowie an Brian Rosenthal, ebenfalls für die "New York Times", für seine Investigativ-Recherche zu Taxifahrern in New York. Das Fotografen-Team der Nachrichtenagentur Reuters gewann einen Preis für die Dokumentation der letztjährigen Proteste in Hongkong.
14 der 21 Kategorien der Pulitzerpreise sind journalistischen Arbeiten vorbehalten, von investigativen Geschichten über Fotos bis zu Karikaturen. Die Auszeichnung wird aber auch für Literatur sowie für Musik und Theater vergeben. In der Kategorie Literatur gewann Colson Whitehead für seinen Roman "Die Nickel Boys", in dem es um ein Umerziehungsheim für schwarze Jugendliche im Florida der Sechzigerjahre geht.
2017 hatte Whitehead ebenfalls den Pulitzer bekommen für sein Buch "Underground Railroad". Whitehead ist einer der prominentesten afroamerikanischen Autoren der USA und setzt sich in seinen Büchern vor allem mit den Themen Rassismus und Sklaverei auseinander.

Eines der Reuters-Motive der Hongkonger Proteste 2019
Foto: JORGE SILVA/ REUTERS.@Reuters photographs of the Hong Kong protests wins #Pulitzer Prize in Breaking News Photography pic.twitter.com/HIIlFJZUtj
— Reuters Press Team (@ReutersPR) May 4, 2020
Die Gewinner der Pulitzerpreise wurden zum 104. Mal bekannt gegeben. Aufgrund der Coronakrise war die eigentlich für den 20. April geplante Veranstaltung zuvor um zwei Wochen verschoben worden. Den Jury-Mitgliedern - teils selbst Journalisten, die derzeit über die Pandemie berichten - sollte so mehr Zeit zur Beurteilung der Finalisten gegeben werden.