NEU IN DEUTSCHLAND Reinhard Federmann: »Das Himmelreich der Lügner«.
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DER SPIEGEL 12/1960
Der junge Wiener Autor,
Vertreter einer desillusionierten Nachkriegsgeneration, befaßt sich mit den letzten drei Jahrzehnten österreichischer Geschichte. Der Ich-Erzähler, sozialdemokratischer Kämpfer des Februaraufstands 1934, gibt Rechenschaft über seine und seiner Freunde Karriere. Sie haben ihren Idealismus im politischen Chaos des Zwischenkriegs-Österreich
verbraucht; in der Moskauer Emigration bringen Zwangsregime und Parteiintrige neue Enttäuschungen. Der Erzähler kehrt als Sowjetoffizier und Kulturfunktionär in seine Vaterstadt zurück und erkennt, nach der Wiederbegegnung mit den Freunden, sein eigenes halbpolitisches Dasein als Selbstbetrug; er flieht in die amerikanisch besetzte Zone Deutschlands. Das temperamentgeladene Bekenntnis eines resignierenden Weltverbesserers wirkt klarsichtig und nüchtern. (Verlag Langen-Müller, München; 532 Seiten; 19,80 Mark.)
Federmann
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