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Rosalía Bezaubernd experimentell

aus DER SPIEGEL 1/2023
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Albert Urso / WireImage / Getty Images

Die spanische Sängerin Rosalía, 30, ist der vielleicht unwahrscheinlichste neue Superstar des Jahres 2022. Eigentlich ist sie ausgebildete Flamenco-Musikerin, und ihr Debüt, das 2017 erschien, war auch ein Album mit Neuinterpretationen von Flamenco-Stücken. Dann machte sie eine Platte, die auf einer Dichtung aus dem 13. Jahr­hundert basiert. Und nun? Im Frühjahr erschien »Motomami«, ein krachiges, bezauberndes, bunt gewürfeltes, experimentelles Dance-Album, für das sie sich bei allen möglichen Stilen bediente, die Songtexte handeln von Sex, Heimweh und Ruhm. Es ist eine der Platten dieses Jahres, viele Kritiker wählten sie in ihre Bestenlisten, und Rosalías spektakuläre Tournee war ein Triumphzug. Der Titel des Albums bezieht sich auf die Motorradfahrer-Subkultur im spanischen Norden. Rosalía ist in der Nähe von Barcelona aufgewachsen, ihre Mutter war selbst eine Bikerin, außerdem betrieb sie eine Metallwerkstatt. Es sei ein Irrglaube, davon auszugehen, als Künst­lerin könne man zu vielen Einflüssen ausgesetzt sein, sagte die Sängerin nun dem amerikanischen »Rolling Stone«. »Wenn du malen willst, brauchst du Farben, Pinsel, eine Leinwand. Je mehr Farben man hat, desto genauer kann man ausdrücken, was man sagen will. Wissen bedroht die Kreativität nicht – im Gegenteil.«

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