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Sandra Mujinga Auf dem Weg zum Star

aus DER SPIEGEL 16/2022
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Monika Skolimowska / picture alliance / dpa

Im Kongo geboren und in Norwegen aufgewachsen, kennt sich die Künstlerin Sandra Mujinga, 33, aus mit dem Gefühl, als Abweichung von der Norm zu gelten. Weil ihre Geschwister und sie erleben sollten, wie es ist, nicht immer die »sichtbar andere« zu sein, zog ihre Familie, als sie zwölf Jahre alt war, für eine Weile nach Nairobi, berichtet »Artnet«. Heute lebt Mujinga in Berlin und hat erfahren, dass Leute sich vor ihr fürchten, wenn sie einen Hoodie trägt – weil sie schwarz ist, kurz rasierte Haare hat und für manche auf den ersten Blick wie ein Mann wirkt. Das Phänomen der Projektion von Erwartungen oder Ängsten thematisiert Mujinga mit ihren überlebensgroßen Skulpturen. Die wirken oft wie verhüllte Gestalten aus einer anderen Welt. Die Aufmerksamkeit, die ihr und anderen schwarzen Künstlern und Künstlerinnen seit Kurzem geschenkt wird, sieht sie kritisch. Es bedürfe struktureller Veränderungen, um echte Gleichberechtigung zu erlangen. Ihr könnte eine große Karriere bevorstehen: Mujinga stellt jetzt auf der Biennale in Venedig aus, Ende des Jahres folgt eine Show im Hamburger Bahnhof in Berlin.

ks
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