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Schriftsteller: Handke kontra Heimat

aus DER SPIEGEL 23/1975

Die »brutale Gespreiztheit der Obrigkeit« erscheint ihm »nirgends fetter und stumpfsinniger als in Österreich«, aus österreichischen Zeitungen »brutzelt« ihm »Eigendünkel entgegen«, und bei jedem Besuch in der Heimat packe ihn »sofort die alte, tödliche Unfreiheit aus der früheren Zeit": Der österreichische Schriftsteller Peter Handke, seit sieben Jahren fern der Heimat, sprach so im Wiener Fernsehen zum 20. Jahrestag des Österreichischen Staatsvertrags. Statt der »sogenannten Besatzungsmächte« regierten nun »weitaus realere, bedrückendere: Besatzungsmächte der materiellen Not, der Herzenskälte der Religion, der Gewalttätigkeiten von Traditionen«. Großes Geheul darob in Österreich, Forum-Diskussion in Graz« Protest des PEN-Generalsekretärs Federmann. Sehr erfolgreiche Publikumsbeschimpfung.

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